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Schaumstoff

Schaumstoff lässt sich aus fast allen Kunststoffen herstellen und besitzt eine zellige beziehungsweise lockere Struktur. Der beliebte Stoff findet heutzutage für die unterschiedlichsten Zwecke seine Verwendung. Es werden die Eigenschaften eines lockeren Materials vereint mit einem Material, welches in seiner Form nicht stabil ist. Dabei gibt es unterschiedliche Härtegrade für unterschiedliche Bedürfnisse. Darüber hinaus ist ein einfaches Bearbeiten des Stoffes ohne einen großen Werkzeugaufwand möglich.  

Welche Arten gibt es?  

Es wird grundsätzlich in vier verschiedene Arten unterschieden. Die geschlossenzellige Variante weist eine höhere Dichte auf, da die Wände zwischen den Zellen des Stoffes geschlossen sind. Dadurch ist dieses Material härter und dazu in der Lage, zu schwimmen. Die offenzellige Variante zeichnet sich durch komplett geöffnete Zellwände aus. Dadurch ist diese Art deutlich weicher und kann darüber hinaus Flüssigkeiten aufnehmen. Die gemischtzellige Art des Stoffes stellt eine Mischung der ersten beiden Varianten dar und ist somit etwas härter, kann allerdings dennoch Flüssigkeiten aufnehmen oder absorbieren. Integralschwämme stellen die vierte Art dar und zeichnen sich durch eine geschlossene Außenwand und einen Kern aus, welcher offenzellig ist. Generell unterscheiden sich die unterschiedlichen Varianten in ihrer Festigkeit, in ihrem Gewicht sowie ihrer Dichte, was wiederum zu unterschiedlichen Verwendungszwecken führt.  

Wie wird Schaumstoff hergestellt?   

Es gibt die unterschiedlichsten Verfahren der Herstellung, allerdings wird grundlegend in drei verschiedene Verfahren unterschieden. Bei dem physikalischen Verfahren wird Gas in Form von Kohlendioxid oder Stickstoff einem geschmolzenen Kunststoff hinzugefügt. Anschließend wird durch einen Druckabfall eine Ausdehnung des Materials erzeugt, in welcher der Stoff entsteht.   

Bei dem chemischen Schäumen wird dem Kunststoff ein Treibmittel hinzugefügt. Dieses sorgt dafür, dass sich der Kunststoff bei einer Wärmezufuhr aufschäumt. Das mechanische Verfahren zeichnet sich durch das Hinzufügen von Luft in ein Kunststoff-Harz aus. Dadurch verbindet sich der Kunststoff mit der Luft und es entstehen kleine Zellkammern, welche mit Luft gefüllt sind.   

Dabei ist der am häufigsten hergestellte Stoff der sogenannte "PUR-Schaumstoff", welcher sich durch einen einfachen Herstellungsprozess und eine große Flexibilität auszeichnet.   

Wo findet Schaumstoff seine Verwendung?  

Die verschiedenen Arten des Stoffes besitzen ihre unterschiedlichsten Verwendungszwecke. Der geschlossenzellige Stoff ist hart und kann schwimmen, da die Zellen nicht dazu in der Lage sind, Flüssigkeiten zu absorbieren. Unter anderem kommt diese Art bei Rettungsringen, Schwimmhilfen oder auch bei dem Karosseriebau eines Autos zum Einsatz. Die offenzellige Variante findet allerdings noch häufiger eine Verwendung. Einerseits kann offenzelliger Stoff zum Beispiel als Dämmung verwendet werden, um Wärme zu dämmen, da die offenen Zellen des Stoffes Wärme speichern können. Aber auch als Schalldämmung zum Beispiel in Tonstudios findet diese Variante ihre Verwendung.   

Andererseits kann der offenzellige Stoff für sämtliche Utensilien wie zum Beispiel Küchenschwämme eingesetzt werden. Durch die Fähigkeit, Flüssigkeiten aufzunehmen, ist der Schwamm eines der wichtigsten Utensilien beim Putzen geworden. Besonders häufig wird das Material allerdings bei Matratzen verwendet, da diese oftmals einen Schaumstoff-Kern besitzen. Der große Vorteil liegt dabei darin, dass der Härtegrad der Matratze genau bestimmt werden kann, aufgrund der hohen Flexibilität des Materials. Aber nicht nur praktische Helfer für den Alltag lassen sich mit dem Stoff herstellen, sondern auch Spielzeuge wie Kuscheltiere werden teilweise mit PUR-Schaumstoff versehen.


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