Aktuelles aus dem Bauwesen

Die Modernisierung von Kraftwerken

Heutzutage produzieren konventionelle Kraftwerke einen großen Teil des Bedarfs an elektrischer Energie. In zukünftigen Zeiten werden sie nur dann herangezogen, wenn die wieder herstellbaren Energien den Bedarf nicht abdecken können. Anders formuliert: Um die Sicherheit in der Versorgung zu garantieren, müssen herkömmliche Kraftwerke einen Wandel der Funktionen vollziehen.

 

Flexible Kraftwerke immer stärker nachgefragt

Die meisten der heutzutage betriebenen herkömmlichen Kraftwerke, in erster Linie Kohlekraftwerke, sind nicht ausreichend flexibel und klimaneutral nutzbar. Deshalb können sie ihrer Funktion im zukünftig von erneuerbarer Energie angeführten klimaneutralen Energiesystem nicht gerecht werden. Sie müssen also im Laufe der Zeit im Zuge der Modernisierung von Kraftwerken durch neue geeignete Produktionsanlagen, Speicher und Lastmanagement ersetzt werden. Zu diesem Zweck bieten sich beispielsweise mit Gas betriebene Turbinen an: Sie sind beim Kauf deutlich kostengünstiger und können wesentlich leichter und rascher hoch- und heruntergefahren werden, um kurzfristige Veränderungen der Leistung zu kompensieren. Aus diesem Grund müssen sie, als Spitzenlastkraftwerke, gegensätzlich zu großen Kohleblöcken, den Mittel- und Grundlastkraftwerken, nicht kontinuierlich Strom in das Netz zuführen, um sich zu finanzieren. Noch dazu können diese zukünftig auch mit klimaneutralem Gas, wie zum Beispiel mit grünem Wasserstoff, betrieben werden.

 

Gründe für die Modernisierung von Kraftwerken

Klarerweise nehmen die Kosten für die Instandhaltung einer Produktionsanlage mit der Lebensdauer zu. Im Gegenzug nimmt die Produktionsquantität und -qualität nimmt langsam und unmerklich ab. Die Modernisierung von Energieanlagen ist eine sinnvolle Alternative zu einem Neubau, besonders an kostenintensiven Standorten der Produktion und/oder in Märkten mit geringen Margen. Auch ist die Grundsubstanz der Anlage zumindest im mechanischen Bereich und bei den Bestandteilen und Apparaten hervorragend. So gesehen bringen bereits Teilmodernisierungen zum Beispiel bei der Automatisierung wesentliche wirtschaftliche Vorteile. Aber manchmal zwingen Sicherheit und Umweltsituation zur Verbesserung trotz Bestandsschutzes. Deshalb können bestimmte Anlagenteile und Ersatzteile für die Instandhaltung nicht mehr gekauft werden.

 

Der Ausstieg aus der Kohle

Ein wesentlicher Baustein zur Verbesserung von Kraftwerken und zum Erreichen der Ziele des Klimaschutzes ist das Vermeiden der Stromgewinnung aus Kohle. Man möchte in den kommenden Jahren aus der Gewinnung von Strom aus Kohle aussteigen. Zu gleicher Zeit wurden Möglichkeiten für eine leistbare Energieversorgung auf der Basis von effizienten Gaskraftwerken ins Leben gerufen, die der Entwicklung zu einer schadstoffneutralen Versorgung mit Energie ermöglichen.

 

Ein erheblicher Teil der aktuellen konventionellen Kapazitäten der Kraftwerke wird bis Beginn der 2030er Jahre aufgelassen werden. Die bisherigen Gebiete von Kraftwerken, die mit Steinkohle betrieben werden, werden im Sinne der Modernisierung von Kraftwerken zu zukunftsorientierten Energiestandorten entwickelt. Neben Kraftwerken mit Biomasse oder Gas, die CO₂-neutrale Gase verwenden können, werden auch Speichereinrichten oder erforderliche Netzbetriebsmittel wichtige Nutzungskonzepte für die Standorte darstellen. In diesem Zusammenhang spielt neben der Absicherung einer ausreichenden Energieversorgung auch die verlässliche Versorgung mit Wärme in entsprechenden Netzen eine bedeutende Rolle. Denn die Wärmeversorgungsnetze sind ein wichtiges Detail auf dem Weg zu einer klimapositiven Versorgung mit Wärme.

 

Weiterführende Informationen hierzu können Sie beispielsweise auf der Webseite der Gärttner GmbH finden.


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